Wie Heisenberg die Quantenmechanik fand
Im Sommer 1925 gab Werner Heisenberg den Startschuss für eine der bedeutenden Revolutionen der Wissenschaftsgeschichte: Mit seiner Arbeit “Über Quantentheoretische Umdeutung kinematischer und mechanischer Beziehungen” legte er den Grundstein für die Quantenmechanik. Diese Theorie, deren 100. Geburtstag die Welt im Jahr 2025 feiert, führte zu grundlegenden Veränderungen in unsere Vorstellungen von Materie und Kausalität. Dabei begann alles ganz unscheinbar, mit einem gerade mal 23-jährigen Heisenberg, der in seinem Göttinger Studierzimmer über die Spektrallinien der Atome grübelte. In diesem Vortrag werden die Ereignisse des Jahres 1925 rekonstruiert und, ganz ohne Formeln, gezeigt, wie Heisenberg zu seinem Durchbruch gelangte – und wie anders er selbst sich später an diese aufregenden Monate erinnern würde.
Alexander Blum hat an der Universität Heidelberg und dem Max-Planck-Institut für Kernphysik in theoretischer Teilchenphysik promoviert. Danach hat er sich als Wissenschaftshistoriker auf die Geschichte der Physik im 20. Jahrhundert spezialisiert. Von 2017-2025 leitete er am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (Berlin) und am Albert-Einstein-Institut (Potsdam) eine Forschungsgruppe zur Geschichte der Suche nach der Weltformel. Seit Februar 2025 ist er Senior Volkswagen Fellow am Munich Center for Mathematical Philosophy.