Architektonische Reflexionen zum Bauen im Bestand
In einem ehemaligen Speichergebäude am Hallenser Domplatz entwirft, erforscht, plant, diskutiert und verhandelt Claudia Cappeller Architektur zusammen mit ihrem Team. Dieses „Stadtmolekül“ ist als Ort paradigmatisch, denn eine moderne Innenraumgestaltung steht im Kontrast zum sorgfältig instandgesetzten historischen Fachwerkbau – und so sind die Büroräume attraktive Arbeitsplätze und gleichermaßen Statement der architektonischen Haltung von cappellerarchitekten. Hierbei steht das Zusammenspiel von neuester Technik, ästhetischen Aspekten und das Hinterfragen von Standards im Fokus, um neue Wege für das Bauen aufzuzeigen. Beim „Stadtmolekül“ wurden die Haupttragstruktur aus Holz ebenso wie die Grundrisstypologie und straßenseitigen Fassaden erhalten, demgegenüber wurde hofseitig großzügig geöffnet, um Licht ins Innere zu holen. Auf diesen Erfahrungen basierend, entstanden und entstehen weitere hervorragende Beispiele des Bauens im Bestand wie mit der Marktkirche und der Mensa der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Hier wurden durch eine sorgfältige, konzise und atmosphärische Gestaltung neue multifunktionale Räume im Bestand in hoher Qualität geschaffen - und ausgezeichnet 2022 mit dem BDA Achitekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt.
Im Anschluss an den Vortrag gibt es die Möglichkeit zum Gespräch. Die Veranstaltung der positionen-Reihe „Care – Maintain – Reuse“ findet statt: Mittwoch um 19:15 Uhr im Hörsaal Li 415, Architekturetage, Lipsius-Bau HTWK LEIPZIG, Karl-Liebknecht-Straße 145.
Fünf Vortragsbesuche als Fortbildung von der Architektenkammer Sachsen anerkannt.
Mit freundlicher Unterstützung durch:
Architektenkammer Sachsen
Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA
Akademisches Auslandsamt und Förderverein HTWK Leipzig
HTWK Leipzig, Fakultät Architektur und Sozialwissenschaften / Konzeption: Annette Menting