Rückblick auf die Sonderveranstaltung der positionen-Reihe auf der Architekturetage (29.11.)
Vom frühen Nachmittag bis in den späten Abend gab es unter dem Titel „Wohn- und Bauprojekte durch die Krise“ ein vielfältiges Informations- und Austauschangebot zu Leipziger Wohnpro-jekten mit einer Fish-Bowl-Diskussion, mehreren Workshops und dem Markt der Mög-lichkeiten in den verschiedenen Räumen der Architekturetage. Präsentiert und disku-tiert wurden Wohnprojekte in unterschiedlichsten Phasen von der Planung, Ausführung bis zur Fertigstellung und Nutzung sowie in ihren unterschiedlichsten Formaten vom Bestandsumbau bis zum Neubau. „Abwarten ist keine Option! Der angespannte Leipziger Wohnungsmarkt verstärkt die Notwendigkeit zur Umsetzung kooperativer Bau- und Wohnprojekte als wichtigen Bestandteil lebenswerter Quartiere und Nach-barschaften sowie eines vielfältigen und bezahlbaren Wohnungsangebotes in Leipzig.“ Die Gestaltung der transformativen Stadt ist das Anliegen des Netzwerks Leipziger Freiheit, das auch in einer Fish-Bowl-Diskssion in Moderation von Dr. Tanja Korzer, Architektin und Projekt-Koordinatorin, und Prof. Dr. Jan Schaaf, Professor für Immobi-lienmanagement und Facility Management an der Fakultät Bauwesen, in drei Schwer-punkten thematisiert wurde: Baukosten senken, Finanzierung möglich machen, vonei-nander lernen – miteinander kooperieren. Hier kamen unterschiedliche Akteure ins Gespräch wie der Baubürgermeister Thomas Dienberg, der Architekt Gordon Tann-häuser vom Wohnprojekt „OurHaus eG“, Prof. Dorothea Becker zum Generationen-wohnprojekt „Null bis Hundert“, Katrin Berger als Abteilungsleiterin der Sächsischen Aufbaubank zu Fördermöglichkeiten von Wohnprojekten, Christian Baier von Socius Organisationsberatung Berlin und der Architekt Dirk Stenzel zu seinen ausgezeichne-ten Wohnprojekt-Architekturen.
Im Creative Club und in den Seminarräumen der Architekturetage mischten sich rund 180 Projektakteure, Besucherinnen und Besucher sowie Studierenden, so dass die Hochschule zum lebendigen Austauschort wurde, an dem gleichermaßen Aspekte von Wohnarchitekturen und nachhaltigen Bauen verhandelt wurden. „Wohnprojekte leis-ten viel! Sie schaffen Quartierszentren und Räumlichkeiten für soziale Dienstleister, sichern stabile Mietpreise, sind Vorbild für nachhaltiges Bauen.“ Dies wurde anschau-lich auf dem Markt der Möglichkeiten, auf dem sich Leipziger Wohnprojekte, Banken, Unterstützer und Berater sowie Fachexperten des Nachhaltigen Bauens vorstellten. Auch in Workshops wurde Basiswissen zur Initiierung von Wohn- und Bauprojekten vermittelt und konkrete Handlungsoptionen zur Gestaltung und Umsetzung zukünfti-ger Projekte aufgezeigt. Verschiedene Projekte, Expert:innen des gemeinschaftlichen Bauens und Wohnens und Beratungsstellen waren mit Ständen auf dem Markt der Möglichkeiten vertreten wie das Hausprojekt Sternschuppen, Leika eG, For-tunabadstraße eG, Saxenleben, inklusivLEben eG, OurHaus eG, Null bis Hundert Gene-rationenwohnen mit Pflege, Denkmalsozial gGmbH, Sowo Leipzig eG, Haus & Wagen-Rat e.V. und Mietshäuser Syndikat, Strohballenbau und gesundes Bauen, Bauzirkel zu nachhaltigem Bauen, Netzwerk Bauwende Sachsen und Naturbaucampus, GLS Ge-meinschaftsbank Kompetenzcenter Nachhaltige Immobilien, UmweltBank AG und Sächsische Energieagentur SAENA GmbH. Der informative Tag endete mit informellen Gesprächen beim Buffet. Am Samstag wurden die Wohnprojektetage zu Gast bei bei-spielhaften Wohnprojekte-Orten beim „Kaffeeklatsch“ in der Stadt fortgesetzt.