HTWK-Absolvent erhält Förderpreis des Fachbereichstags Soziale Arbeit für Untersuchung zu Onlineberichterstattung über Geflüchtete
Raimund Harloff, Absolvent des Masterstudiengangs „Soziale Arbeit“ der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) wurde am 19. Juni 2018 der Förderpreis des Deutschen Berufsverbands für Soziale Arbeit (DBSH) und des Fachbereichstags Soziale Arbeit (FBTS) verliehen.
Mit dem Preis zeichneten die Organisationen den HTWK-Absolventen für seine Masterarbeit mit dem Titel „Unbegleitet. Minderjährig. Flüchtling. Zur Konstruktion unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in der Online-Berichterstattung“ aus.
Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Andreas Thiesen und Prof. Dr. Lothar Stock begleitet.
„Raimund Harloff bedient mit der vorgelegten Master-Thesis ein wissenschaftliches Niveau, das erkennbar über die gängigen Prüfungsanforderungen hinausgeht. Ihm ist damit eine empirische Arbeit gelungen, die in bemerkenswerter Weise den Verstehensprozess in einem für die Soziale Arbeit noch weitgehend unbekannten Feld voranbringt“, so Prof. Andreas Thiesen.
Raimund Harloff hatte sein Masterstudium der Sozialen Arbeit im Sommersemester 2017 an der Fakultät Architektur und Sozialwissenschaften der HTWK Leipzig erfolgreich abgeschlossen und arbeitet derzeit an seiner Promotion.
„Die Verleihung des Förderpreises erlebe ich als eine große Wertschätzung meiner Forschungsarbeit. Der Deutsche Berufsverband für Soziale Arbeit zeichnet damit eine Untersuchung aus, deren Gegenstand die Online-Berichterstattung über minderjährige unbegleitete Flüchtlinge ist. Die untersuchten Medientexte formen mit großer Reichweite die öffentliche Meinung. Dabei stehen Kinder und Jugendliche, welche ohne elterliche Begleitung flüchten mussten, ebenso im Fokus wie Sozialarbeiter*innen und deren berufliches Engagement. Die Verleihung dieses Preises verstehe ich als einen Aufruf an die Soziale Arbeit, ökonomischer, d.h., monetärer sowie politischer Vereinnahmung mit fundierter Fachlichkeit entgegenzutreten. Sozialarbeiter*innen sind in einer medial geprägten Welt mehr denn je aufgefordert, ihr anwaltliches Mandat für besonders schutzbedürftige und von Ausgrenzung und Stigmatisierung bedrohte junge Menschen mit Nachdruck öffentlich wahrzunehmen“, so der Preisträger über seine Arbeit.
Der Preis ist mit 1.500 EUR dotiert und wurde im Rahmen eines Empfangs im Rathaus der Stadt Mönchengladbach anlässlich der Frühjahrskonferenz des FBTS verliehen. Die Laudatio hielt Gabriele Stark-Angermeier, zweite Vorsitzende des DBSH.
Hintergrund
Der Fachbereichstag Soziale Arbeit (FBTS) ist die nationale Repräsentanz der Fachbereiche bzw. Fakultäten Soziale Arbeit der staatlichen und kirchlichen Hochschulen in Deutschland. Er bündelt als übergeordnetes, kollegiales Organ der akademischen Selbstverwaltung die fachlichen, organisatorischen und bildungspolitischen Aktivitäten von etwa 80 Standorten.