Pop Mori
Wald der Popkultur
Der Wald der Popkultur liegt direkt südlich des Hauptbahnhofes in Kyoto, der
ehemaligen Hauptstadt Japans. Das Stadtgebiet ist geprägt von einer bunten
Durchmischung historischer Gebäude und Tempel im Norden, sowie typischer
japanischer Gegenwartsbauwerke, welche sich besonders durch einen hohen
Flächenversiegelungsgrad und eine ausgefeilte Rasterplanung auszeichnen.
Das Ziel des Entwurfes war es einen Ort zu schaffen, an dem japanische Popkultur
in all Ihren Fassetten zum Leben erweckt werden kann. Das Konzept des Entwurfes
basiert dabei auf dem Kanji "MORI". Dieses setzt sich aus drei einzelnen Bäumen
zusammen, welche einen Wald bilden. Die Form des Schriftzeichens bildet ein
Diagrid-Raster. Dieses Raster findet sich im gesamten Entwurf, sowohl vertikal
als auch horizontal mit 125cm x 125cm wieder. Wie in einem echten Wald ist das
Erdgeschoss komplett durchwegbar. Dieses bildet eine Große Aufenthalts- und
Kommunikationsfläche. Vom Erdgeschoss aus gelangt man in das Kellergeschoss.
Dieses verfügt über eine große öffentliche Bibliotheksfläche welche die drei
Baukörper wie ein Wurzelwerk miteinander vernetzt. Die drei Körper, die aus
dieser herauswachsen, sind:
- Das Museum, ein 30m x 30m Meter großer Würfel der als Ausstellungsfläche dient und über eine spiralförmige Innenerschließung verfügt welche die Split-Level-Geschosse vertikal miteinader vernetzt.
- Das Kino, welches mit seinem offenen Charakter eine Verbindung zwischen den drei Baukörpern darstellt.
- Das Kapselhotel, das über acht Geschosse verteilt den Besuchern des Museums einen Schlafplatz und etwas zu Essen bereitstellt.
Das Museumsgebäude verfügt über eine transluzente extrovertierte Außenfassade,
welche mit der Umgebung kommuniziert. Die beiden anderen Körper verfügen über
eine introvertierte Fassade, welche sich durch eine Holzverschalung im Diagrid-
Raster auszeichnet. Diese wird durch einezelne kleinere Öffnungen perforiert.
Das so entstehende Gesamtbild soll sowohl für Touristen als auch für die Anwohner
einen angenehmen Aufenthaltsraum schaffen, in dem die Popkultur Japans
reflektiert und zelebriert werden kann.
Christopher Stolle & Markus Schaller